Härtbarkeit

Begriff, der die Aufhärtbarkeit und die Einhärtbarkeit zusammenfasst (Umwandlung in Martensit und/oder Bainit). Ein gebräuchliches Verfahren zur Prüfung der Härtbarkeit ist der Stirnabschreckversuch.

Härten

Austenitisieren und Abkühlen mit solcher Geschwindigkeit, dass in mehr oder weniger großen Bereichen des Querschnitts eines Werkstückes eine erhebliche Härtesteigerung durch Martensitbildung bzw. Bainitbildung eintritt. Wird dabei das Abkühlen in zwei verschiedenen Abkühlmitteln nacheinander durchgeführt, ohne dass im ersten Abkühlmittel bis zum Temperaturausgleich gehalten wird, so wird es gebrochenes Härten genannt. Wird dabei das Abkühlen unterbrochen, z.B. zum Zweck eines Temperatur- und/oder Spannungsausgleichs über den Werkstückquerschnitt, so wird es unterbrochenes Härten genannt. In Abhängigkeit vom angewandten Abkühlmittel wird auch vom Wasser-, Öl- oder Lufthärten gesprochen.

Härten aus der Warmumformhitze

Härten im Anschluss an ein Warmumformen ohne zwischenzeitliches Abkühlen unter AC1.

Härterissempfindlichkeit

Neigung zur Rissbildung bei oder nach einem Härten.

Härtetemperatur

Temperatur, von der ein Werkstück bei einem Härten abgekühlt wird.

Härtetiefe

Senkrechter Abstand von der Oberfläche eines wärmebehandelten Werkstückes bis zu dem Punkt, an dem die Härte einem zweckentsprechend festgelegten Grenzwert entspricht (siehe Einsatzhärtungstiefe, Einhärtungstiefe, Nitrierhärtetiefe).

Härteverlauf

Härte in Abhängigkeit vom Abstand zu einem Bezugspunkt. Die graphische Darstellung des Härteverlaufs ergibt die Härteverlaufskurve.

Härtung

Durch Härten in einem Werkstück erreichter Zustand erhöhter Härte (siehe Aufhärtung und Einhärtung).

Haltedauer

Zeitspanne vom Beginn bis zum Ende eines Haltens.

Halten

Aufrechterhalten der gleichen Temperatur über den Querschnitt eines Werkstückes.